Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Paul Hummel studierte nach einer Berufsausbildung als Rettungsassistent an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie an der Université de La Réunion. Er absolvierte zwei kombinierte Bachelorstudiengänge in den Fächern Geographie, Politikwissenschaften und Sportwissenschaften. Im Anschluss vertiefte er seine Ausbildung als Humangeograph im englischsprachigen Masterstudiengang Human Geography: Globalization, Media and Culture an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In seiner Masterarbeit beschäftigte er sich mit politischer und indigener Identität in der Musik der P’urhépecha in Michoacán, Mexiko. Im Rahmen filmpraktischer Zugänge zur Geographie entstand dabei der Dokumentarfilm Raíces y Brotes (2023).
Nach zwei Jahren beruflicher Tätigkeit mit regionalem Schwerpunkt auf den Ländern des französischsprachigen Sahel innerhalb des Afrikaportfolios der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), ist Paul Hummel seit Oktober 2023 als Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Humangeographie unter der Leitung von Prof. Dr. Veronika Cummings tätig.
In seiner aktuellen Forschung setzt er sich mit migrantischen Selbstnarrativen im Kontext europäischer Migration zwischen den westlichen Sahelstaaten und Frankreich auseinander. Im Zentrum stehen künstlerische Ausdrucksformen wie Musik oder Film, die als Form der Identitätsbildung und Subjektivierung wie auch als politisierte Gegenentwürfe zu dominanten migrationspolitischen Diskursen verstanden werden können. Ihn interessiert insbesondere, inwiefern künstlerische Praktiken in Exil- und Migrationskontexten soziale Resilienzen fördern können, zugleich aber auch in postkoloniale und diffamierende Narrative eingebunden sind. Seine Arbeit untersucht dabei die ungleichen Voraussetzungen zu kreativer Resilienz und versteht ästhetische Praktiken als zentralen Ort sich räumlich manifestierender gesellschaftlicher Auseinandersetzungen.
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